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AutorenbildClaudia Gnant

Schilddrüsen-Unterfunktion ayurvedisch begleiten


Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 regen den Energiestoffwechsel an und steigern den Grundumsatz. Dieser wird aus ayurvedischer Sicht von unserem Körperfeuer „Agni“ geregelt. Ein starkes Agni stimuliert also die Schilddrüsenfunktion, und eine gesunde Schilddrüse hält ein gesundes Agni aufrecht. Hypothyreose kann durch die Schilddrüse selbst oder ihre übergeordneten Schaltzentralen (Hypophyse, Hypothalamus) bedingt sein. Sie kann latent (T3/T4 befinden sich noch im Norm-bereich, TSH ist bereits erhöht) oder manifest (T3/T4 sind erniedrigt) auftreten.


Es gibt angeborene und erworbene Unterfunktionen, wobei letztere meist infolge einer Schilddrüsenentzündung entstehen. Betroffene leiden unter Verlangsamung, fühlen sich müde, antriebsarm und desinteressiert. Die Konzentrationsfähigkeit schwindet, Blutdruck und Herzfrequenz sinken, die Kälteempfindlichkeit steigt. Der Appetit ist gering, die Stuhlentleerung erschwert und auch die Libido schwächelt. Zugleich steigt das Körpergewicht trotz geringer Nahrungsaufnahme und es entstehen Fettstoffwechselstörungen.


Ayurvedisch ist dieses Krankheitsbild ein Prototyp für hohes Kapha bei niedrigem Agni. Die Eigenschaften kalt, schwer und träge stehen im Vordergrund und verursachen letztlich den Großteil aller Symptome.


Therapeutisch gilt es daher, durch erhitzende, leichte und stimulierende Maßnahmen das Organ anzuregen, Agni zu stärken und Kapha zu senken.


Faktoren, die Kapha erhöhen, sollten vermieden werden:

  • Nahrungsmittel wie Käse, Fleisch, frische Getreide oder Süßwaren

  • langes Ausschlafen, Tagesschlaf, Schlaf direkt nach Mahlzeiten

  • Bewegungsmangel oder sitzende Tätigkeiten


Die Ernährung ist vorrangig vegetarisch

Frisches Gemüse, leichtes, glutenfreies Getreide und Mungdhal (Munglinsen) stehen auf dem Speiseplan und werden scharf-bitter gewürzt zubereitet.

An tierischen Substanzen werden dunkler alter Honig, ayurvedische Buttermilch (takra) und Ghee (in geringen Mengen) empfohlen.


Einen täglich umsetzbarer Trainingsplan mit dem Schwerpunkt der Stärkung von Ausdauer, Kraft und Flexibilität wird gemeinsam mit unseren Bewegungs-therapeutInnen entwickelt. Dieser enthält auch spezifische Atemübungen, die die Schilddrüse aktivieren.


Trockenmassagen (Udvarthana und Garshan) oder auch Kräuterstempel-massagen sind zur Aktivierung des Gewebestoffwechsels empfohlen.


Als Heilpflanzen kommen neben Guggulu-Produkten vor allem scharfe Pflanzenmischungen wie Trikatu, sowie Bitterstoffe zum Einsatz.


Kurtherapeutisch sind regelmäßige Panchakarma-Programme zur Reduktion überschüssiger Körpergewebe, Stimulation von Verdauung und Stoffwechsel besonders empfohlen. Detoxprogramme und Ausleitungsverfahren können auch ambulant durchgeführt werden.


Schilddrüsenhormone werden begleitend zur Ayurveda-Therapie weiterhin eingenommen, können jedoch im Verlauf der ayurvedischen Anwendungen oftmals reduziert werden.


Wie immer im Ayurveda ist es wichtig die individuellen Hintergründe und Ursachen im Detail zu verstehen - daher empfehlen wir vor jeder Therapie eine ausführliche ayurvedische Gesundheitsberatung! Termine gerne direkt bei uns buchen.

Gemeinsam, ganzheitliche Strategien für die Hypothyreose finden!

Euer Team von AyurVienna ist für Euch da!



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