Namaste zum Jahresabschluss
- Claudia Gnant

- vor 2 Tagen
- 7 Min. Lesezeit

Bevor das Jahr leise ausklingt, möchten wir DANKE sagen für die vielen schönen gemeinsamen Augenblicke in diesem Jahr und dir ein paar sanfte Gedanken mitgeben, die dich bewusster durch die Feiertage tragen können.
In diesem letzten Artikel des Jahres möchten wir dich daran erinnern, dir im Trubel der Feiertage auch Raum für dich selbst zu schenken.
Selbstfürsorge kommt in vielen Formen. Eine kleine Meditation. Ein paar Minuten Yoga. Ein warmes Getränk am Abend.
In den folgenden Abschnitten findest du wohltuende Anregungen, die dich mit dir selbst verbinden. Denn erst wenn wir bei uns ankommen, können wir auch für andere präsent sein.
Zeit für dich über die Feiertage
In dieser dunkleren Zeit des Jahres finden Qualitäten wieder Raum, die im Alltag oft untergehen. Sanftheit, Hingabe, Intuition.
Alles Eigenschaften des weiblichen Prinzips, das in einer sehr rationalen Welt leicht verdrängt wird. Gerade jetzt, wo Licht und Aktivität abnehmen, dürfen diese weichen Seiten wieder ihren Platz finden.
Wenn man auf das Jahr blickt, zeigt uns die Natur, wie rhythmisch das Leben ist.
Frühling für Neubeginn. Sommer für Fülle. Herbst für Ernte. Winter für Rückzug.
Ayurveda nennt diesen natürlichen Kreislauf Ritucharya.
Ein Hinweis, dass wir nicht das ganze Jahr gleich funktionieren können, sondern unseren Lebensstil an die Jahreszeit anpassen dürfen.
Im Winter hält unser Körper Wärme zurück und spart Energie. Alles läuft ein wenig langsamer. Schwere Festessen, Süßigkeiten und ständiges Snacken verlangen in dieser Zeit viel von unserem Agni.
Wird es überfordert, fühlen wir uns schnell träge, müde und innerlich etwas vernebelt. Ayurveda beschreibt dieses Gefühl als tamasisch.
Um gut durch diese Phase zu gehen, helfen ein paar einfache Impulse:
Warme, leichte Mahlzeiten bevorzugen
Pausen zwischen den Mahlzeiten einplanen
Spaziergänge nach dem Essen
Das größte Essen mittags genießen
Ein frühes Abendessen einplanen
Warme Getränke wählen
Nur kurze Powernaps halten
Ein Jahresabschluss-Ritual für Körper und Seele
Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wäre keine Zeit für eine Pause, brauchen wir sie gerade dann am dringendsten. Es darf eine Priorität sein, gut auf uns selbst zu achten, bevor wir uns all den Aufgaben widmen, die diese Jahreszeit mit sich bringt.
Genau deshalb haben wir diese kleine Routine für dich zusammengestellt. Sie ist bewusst so aufgebaut, dass du sie an einem Tag machen kannst (aber nicht musst).
Du startest mit einem reinigenden Salzpeeling, das dir hilft, im Körper anzukommen und dich innerlich zu sammeln.
Danach folgt eine sanfte Yoga-Einheit, die dich wärmt, erdet und den Atem vertieft. Spür hinein, wie sich dein Körper anfühlt. Welche Gedanken tauchen auf, wenn du dir einen Moment der Stille erlaubst?
Diese innere Klarheit ist ein guter Einstieg fürs Journaling.
Ein Moment, um das Jahr noch einmal vorbeiziehen zu lassen, dich zu erinnern, zu würdigen und vielleicht auch etwas loszulassen.
Wenn du das Ritual nicht in einem Zug schaffst, ist das völlig in Ordnung. Jedes Element wirkt für sich. Du kannst sie einzeln und immer dann nutzen, wenn du dich nach einem kurzen Moment mit dir selbst sehnst.
Salzpeeling für mehr Leichtigkeit
Ein warmes Salzpeeling kann im Winter Wunder bewirken.
Die groben Kristalle bringen deine Durchblutung in Schwung, lösen alte Hautschüppchen und wirken klärend.
Gleichzeitig beruhigt die Massage Vata, das in der kalten Jahreszeit schnell aus dem Gleichgewicht gerät. Danach fühlst du dich leichter, wärmer und wieder präsenter in deinem Körper.
So kannst du dein Peeling ganz einfach zubereiten und anwenden:
Salz und Öl mischen, gern mit ätherischem Öl: Vermische das Salz mit hochwertigem Basis-Öl, bis eine streichfähige Paste entsteht.
Wenn du möchtest, kannst du 1–2 Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Zimt, Orange oder Lavendel sind wohltuend in der Winterzeit.
Haut unter der warmen Dusche anfeuchten: Wärme und Feuchtigkeit machen die Haut empfänglicher.
Sanft einmassieren: Trage das Peeling mit kleinen, kreisenden Bewegungen auf. Die Massage löst Spannung und fördert die Wärme im Gewebe.
Kurz einwirken lassen: Die Öle beruhigen dein Nervensystem und schenken dir ein weiches Hautgefühl.
Warm abduschen oder in die nicht zu heiße Badewanne legen
Ein paar Minuten reichen bereits vollkommen, um Schwere loszulassen und ein wohliges, warmes Gefühl in deinem Körper zu wecken.
Drei Yoga-Übungen, um bei dir anzukommen
Im Winter tut alles gut, was erdet, wärmt und den Atem vertieft. Diese drei einfachen Übungen kannst du jederzeit machen. Sie dauern nur wenige Minuten und helfen dir, dein Nervensystem zu beruhigen.
1. Kindhaltung: Balasana
Diese Haltung bringt sofort Ruhe in Körper und Geist.
Knie dich hin, setz dich auf die Fersen und lass deinen Oberkörper nach vorn sinken. Die Stirn liegt am Boden, die Arme kannst du nach vorne strecken oder neben dem Körper ablegen.
Darauf achten: Entspanne Schultern und Kiefer. Atme tief in den Rücken. Wenn die Stirn den Boden nicht erreicht, leg ein Kissen darunter.
2. Katze-Kuh: Marjaryasana/Bitilasana
Eine sanfte Mobilisation, die Wärme erzeugt und Weite in Brustkorb und Wirbelsäule bringt. Komm in den Vierfüßlerstand.
Mit der Einatmung hebst du den Brustkorb, das Becken kippt nach oben.
Mit der Ausatmung machst du den Rücken rund und lässt den Kopf sinken.
Darauf achten: Bewege dich im Rhythmus deines Atems. Lass die Bewegungen weich und fließend sein, ohne Druck in den Handgelenken.
3. Stehende Vorbeuge: Uttanasana
Diese Haltung entspannt den gesamten Rücken und hilft, geistige Anspannung loszulassen.
Stell dich hüftbreit hin und beuge dich aus der Hüfte nach vorne.
Die Knie dürfen gern leicht gebeugt bleiben. Lass Kopf und Arme schwer hängen.
Darauf achten: Spüre die Länge im Rücken. Die Vorbeuge soll sich wohltuend anfühlen, nicht nach Zug oder Druck. Wenn es zu intensiv ist, stütze die Hände auf deinen Schienbeinen ab.
Mini-Meditation zur Dankbarkeit
Such dir einen ruhigen Ort und setz dich bequem hin. Lege deine Hände locker auf deine Oberschenkel. Wenn es sich gut anfühlt, schließe die Augen.
Atme einmal tief durch die Nase ein und langsam wieder aus. Spüre, wie dein Atem ruhiger wird. Bring deine Aufmerksamkeit jetzt sanft in deinen Herzraum. Vielleicht kannst du deinen Herzschlag spüren.
Stell dir vor, wie sich dieser Bereich mit jeder Einatmung etwas weicher anfühlt.
Erinnere dich an einen kleinen Moment dieses Jahres, der dir ein warmes Gefühl geschenkt hat. Etwas Einfaches. Vielleicht ein Moment, ein Mensch, ein Gespräch.
Lass dieses Bild in dir auftauchen, ohne es festhalten zu müssen. Spüre, wofür du dankbar bist.
Mit jedem Atemzug darf diese Dankbarkeit etwas größer werden.
Stell dir vor, wie sie sich vom Herzen aus in deinem Körper ausbreitet. Stell dir diese Dankbarkeit wie warme Sonnenstrahlen vor, die erst deinen ganzen Körper erfüllen und sich dann ausdehnen.
In den Raum, das Haus, den Ort, das Land, den Kontinent – und schließlich in die ganze Welt.
Nimm noch einen letzten tiefen Atemzug.
Wenn du soweit bist, öffne deine Augen und nimm dieses Gefühl mit in deinen Tag.
Journaling-Prompts zum Jahreswechsel

Der Jahreswechsel ist ein schöner Moment, um innezuhalten und das vergangene Jahr zu reflektieren.
Diese Prompts geben dir die Möglichkeit, das alte Jahr zu würdigen und dem neuen mit Klarheit zu begegnen.
Schnapp dir dein Tagebuch, ein Notizbuch oder einfach ein Blatt Papier und stell dir die folgenden Fragen:
Welche neuen Gewohnheiten hast du in diesem Jahr entwickelt und wie haben sie deinen Alltag verändert?
Gibt es etwas in deinem Leben, das du dir vor einem Jahr gewünscht hast und heute selbstverständlich geworden ist? Was hat dazu geführt und was kannst du daraus für das neue Jahr mitnehmen?
Für welche Begegnung oder Freundschaft bist du besonders dankbar und welche Qualität dieser Person berührt dich?
Wovon hast du dich in diesem Jahr verabschiedet und fühlt sich dieser Abschied inzwischen leichter an?
Welche kleine Freude hat dich dieses Jahr überrascht und warum möchtest du mehr davon in dein Leben einladen?
Wenn du möchtest, kannst du all diese Prompts auf einmal bearbeiten oder über mehrere Tage hinweg nutzen. Sie helfen dir dabei, mit dem Vergangenen abzuschließen und mit offenem Herzen ins neue Jahr zu starten.
Wärmende Rezepte für den Jahresabschluss
Wenn es draußen kalt ist, tut ein warmes Getränk oft besser als alles andere. Statt zum alkoholischen Glühwein am Christkindlmarkt zu greifen, kannst du dir ganz einfach eine wohltuende, alkoholfreie Variante zuhause zubereiten.
Nach einem Spaziergang in der Winterluft oder kurz bevor du schlafen gehst, kann eine Tasse goldene Milch ein schönes, beruhigendes Ritual sein.
Roter Traubensaft mit Glühweingewürz

Zutaten für 2 Tassen:
400 ml roter Traubensaft,
1 Zimtstange, 2–3 Nelken,
1 kleine Scheibe Orangenschale. Optional: 1 Sternanis, 1 Stück Ingwer
Alternativ: 1 TL Glühweingewürz
Zubereitung:
Traubensaft in einen kleinen Topf geben.
Gewürze hinzufügen.
Auf kleiner Hitze 10 Minuten ziehen lassen, nicht kochen.
Durch ein Sieb gießen und warm genießen.
Goldene Milch
Zutaten für 1 große Tasse:
250 ml Hafer-, oder Mandelmilch
1 TL Kurkuma, ½ TL Zimt, 1 kleines Stück Ingwer oder ¼ TL Ingwerpulver,
1 Prise schwarzer Pfeffer, 1 TL Ghee.
Optional für entspannte Abende: ½ TL Ashwagandha-Pulver
Süße nach Geschmack: 1 TL Honig oder Agavendicksaft
Zubereitung:

Milch erwärmen, aber nicht kochen.
Gewürze einrühren und 5 Minuten auf kleiner Hitze ziehen lassen.
Wenn du Ghee oder Ashwagandha verwendest, zum Schluss einrühren.
In eine Tasse füllen & warm trinken.
Ashwagandha wirkt entspannend und eignet sich besonders abends; Ghee nährt das Gewebe, beruhigt Vata und macht die Milch noch cremiger.
Zum Übergang ins neue Jahr
Auch wenn unser Leben eher einem fortlaufenden Weg gleicht und nicht einem Rad, das sich nach 365 Tagen einfach neu dreht, kann ein Jahresende ein wertvoller Anhaltspunkt sein.
Ein Moment, um kurz stehen zu bleiben und zu spüren, wie viel sich verändert hat.
Im Tempo des Alltags fällt es uns oft schwer, das überhaupt wahrzunehmen.
Nutzen wir diesen Abschnitt des Jahres also, um uns wieder bewusst mit uns selbst zu verbinden. Um dankbar zu sein für das, was da ist. Für die Menschen, die uns begleiten. Für die Erfahrungen, die uns geformt haben. Und auch für das, was wir loslassen durften.
Du darfst dir erlauben, das Gute zu sehen und dich gleichzeitig von dem zu lösen, was sich schwer anfühlt.
Wenn du diese Gedanken mit in die nächsten Tage nimmst, kann der Jahreswechsel ein Stück weit bewusster werden.
Wir wünschen dir schöne Festtage und einen besonnenen Start ins neue Jahr 2026! 💛🎆✨
Namaste für Deine Treue in diesem Jahr und bis bald in 2026!
Dein AyurVienna Team
Wir starten dieses Jahr klar und bewusst bei unserem Neujahrs-Retreat!
Um in wunderschönem Ambiente den Ton für das Neue Jahr zu setzen.






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