Alter & Ayurveda: Welches Dosha dich gerade prägt
- Claudia Gnant

- 13. Okt.
- 6 Min. Lesezeit

Warum haben wir dich zu Beginn unserer Umfrage um die Bekanntgabe deines Alters gefragt?
Jede Lebensphase hat ihre eigene Dosha-Qualität und wird von diesen Eigenschaften geprägt. Heute gehen wir näher auf die verschiedenen Lebensphasen ein und erklären dir, wo der jeweilige Dosha-Schwerpunkt liegt, mit welchen gesundheitlichen Themen man konfrontiert wird und wie du diese mit Bravour meisterst.
Warum das Alter im Ayurveda so wichtig ist
Jede Lebensphase hat ihre eigenen Themen, körperlich wie mental. Wie du nun weißt, stehen in jungen Jahren Wachstum, Energie und Entfaltung im Vordergrund, später verschieben sich die Schwerpunkte auf Balance, Neuorientierung oder die Erhaltung von Vitalität.
Im Ayurveda ist das Alter ein entscheidender Faktor. In jeder Phase spielt ein anderes Dosha die Hauptrolle:
Kapha sorgt in der frühen Lebenszeit für Stabilität und Aufbau,
Pitta in der Lebensmitte für Energie und Tatkraft,
während im höheren Alter Vata an Bedeutung gewinnt.
Damit wir in jeder Lebensphase gesund bleiben, gibt uns Ayurveda konkrete Empfehlungen. Eine Ernährung, die zu deinem Dosha passt, tägliche Routinen (Dinacharya), stärkende Kräuter und wohltuende Massagen. Besonders wertvoll ist die Rasayana-Praxis, die Verjüngungslehre des Ayurveda. Sie hilft dir dabei, Energie, Immunkraft und geistige Frische lange zu bewahren und den natürlichen Alterungsprozess in gesunde Bahnen zu lenken.
Was dein Dosha in jeder Lebensphase braucht
Vielleicht fragst du dich, warum wir in unserer Umfrage mehr als drei Alterskategorien angegeben haben, wenn es doch nur drei Doshas gibt. Das liegt daran, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Lebensphasen im Ayurveda nicht plötzlich, sondern fließend verlaufen.
Die Veränderung von einem Dosha-Schwerpunkt zum nächsten geschieht nicht von heute auf morgen. Vielmehr handelt es sich um einen allmählichen Prozess, bei dem der Einfluss eines Doshas langsam abnimmt, während das nächste Dosha nach und nach stärker wird. Diese Übergangszeit kann sich über mehrere Jahre erstrecken.
Wir wachen also an unserem 50. Geburtstag nicht auf und befinden uns plötzlich in der Vata-Phase. Ganz im Gegenteil, dieser Wandel findet langsam und Schritt für Schritt statt. In dieser Zeit beginnen wir, die typischen Eigenschaften des neuen Doshas (etwa mehr Leichtigkeit, Beweglichkeit oder geistige Aktivität) zunehmend zu spüren, während die vorher dominierenden Merkmale langsam in den Hintergrund treten.
Genau deshalb haben wir in unserer Umfrage auch Zwischenphasen berücksichtigt, um den natürlichen Übergang im Leben realistisch abzubilden. So ist es einfacher zu verstehen, welche Themen und Herausforderungen dich in deiner jetzigen Lebensphase begleiten.
20–30 Jahre (späte Kapha / frühe Pittaphase)
Diese Jahre stehen ganz im Zeichen von Aufbau, Entfaltung und Selbstfindung. Wir probieren uns aus, entwickeln Routinen und formen das Fundament für alles, was später kommt. Beruflich, körperlich und emotional. Kapha schenkt uns Stabilität und Ausdauer, Pitta sorgt für Energie und Tatendrang. Gleichzeitig zeigen sich hier oft erste Stresssymptome, Hautunreinheiten oder Verdauungsbeschwerden, wenn man zu viel auf einmal will oder die eigenen Grenzen nicht beachtet.
Ayurvedische Tagesroutinen für mehr Balance:
Starte früh in den Tag, am besten zwischen 5:30 und 6:30 Uhr, um Trägheit zu vermeiden.
Bewegung ist dein bester Freund. Yoga, Laufen oder Tanzen, Hauptsache regelmäßig.
Frühstücke warm und leicht, z. B. Porridge mit Gewürzen wie Ingwer oder Zimt.
Plane bewusste Pausen ein. Kleine Atemübungen oder Meditation wirken Wunder.
Iss abends leicht und verzichte auf langes Scrollen am Handy vor dem Schlafengehen.
31–45 Jahre (Pitta-Phase, Lebensmitte)
In dieser Phase steht das Leben oft in voller Blüte. Themen wie Beruf, Familie, Verantwortung und Selbstverwirklichung stehen auf der Tagesordnung.
Pitta schenkt uns Fokus, Durchhaltevermögen und Entschlossenheit. Gleichzeitig kann das Feuer leicht zu stark werden. Viele erleben Erschöpfung, Reizbarkeit oder Verdauungsprobleme, wenn sie ständig auf Hochtouren laufen. Jetzt geht es darum, das Feuer zu zähmen, ohne es dabei auszulöschen.
Ayurvedische Tagesroutinen für mehr Balance:
Beginne den Tag ruhig, ohne Stress. Ein Spritzer Rosenwasser im Gesicht wirkt angenehm kühlend.
Vermeide zu intensive Workouts. Lieber sanftes Yoga, Schwimmen oder Spaziergänge.
Nimm dir mittags Zeit für deine Hauptmahlzeit. Kühlende, nährende Speisen wie Gurke, Ghee und frische Kräuter helfen, die Hitze in deinem Körper auszugleichen.
Lege über den Tag verteilt kleine Pausen ein, dein Nervensystem wird es dir danken.
Eine Fußmassage mit Ghee oder ein warmes Bad mit Lavendel am Abend beruhigt Körper und Geist.
46–60 Jahre (Übergang Pitta → Vata)
Diese Jahre sind eine Zeit des Wandels und das sowohl körperlich, hormonell und emotional. Alte Muster dürfen gehen und es entsteht mehr Raum für Neues.
Vata bringt Bewegung und Leichtigkeit, kann aber auch Unruhe oder Schlafprobleme verstärken. Gleichzeitig verändert sich der Stoffwechsel und das Bedürfnis nach Ruhe und Sinn wächst. Jetzt ist Erdung wichtiger denn je.
Ayurvedische Tagesroutinen für mehr Balance:
Starte entspannt in den Tag und trinke ein Glas warmes Ingwer Wasser oder einfach nur abgekochtes Wasser mit einem Spritzer Zitrone.
Verwöhne dich mit einer wohligen Ölmassage.
Iss regelmäßig und warm. Suppen, Eintöpfe und Gewürze wie Kreuzkümmel oder Fenchel tun gut.
Vermeide Überanstrengung und plane bewusste Ruhephasen ein.
Ein warmes Fußbad, sanftes Yin-Yoga und frühes Schlafengehen helfen, Vata abends zu beruhigen.
60+ Jahre (Vata-Phase)
Im höheren Alter rücken die Eigenschaften "rau, trocken, kalt und leicht" in den Vordergrund und forcieren dadurch degenerative Prozesse. Vata fördert Kreativität und Inspiration, doch wenn es aus der Balance gerät, kommt es zu Gedankenkreisen, Schlafproblemen oder Nervosität. Diese Zeit lädt dich dazu ein, das Tempo zu drosseln, dich dir selbst liebevoll zuzuwenden und das Leben bewusster zu genießen.
Ayurvedische Tagesroutinen für mehr Balance:
Beginne den Tag sanft, mit einer Tasse Ingwer Tee und ruhiger Bewegung.
Eine tägliche Ölmassage mit Sesam- oder Ashwagandha-Öl nährt Körper und Sinne.
Setze auf warme, gut verdauliche Speisen wie Suppen, Ghee, Gewürzmilch.
Gönn dir mittags oder nachmittags eine kurze Ruhepause.
Sanftes Yoga, Meditation oder ruhige Musik am Abend fördern einen tiefen Schlaf.
Was dein Körper im Jahreszeitenwechsel braucht
Zudem spielt die Jahreszeit im Ayurveda eine wichtige Rolle. Denn jede Saison bringt ihre ganz eigene Dosha-Qualität mit sich und wirkt damit direkt auf unser inneres Gleichgewicht. Dieses Prinzip nennt man Ritucharya, also das Leben im Einklang mit den Jahreszeiten.
Gerade jetzt im Herbst, wenn die Tage kühler, trockener und windiger werden, ist das Vata-Dosha dominant. Viele spüren das durch trockene Haut, kalte Hände und Füße, innere Unruhe, leichten Schlaf oder Verdauungsprobleme. Auch die Gedanken laufen jetzt oft schneller, was sich in Nervosität oder Rastlosigkeit zeigen kann.
Um gut durch die Vata-Zeit zu kommen, helfen erdende, wärmende und regelmäßige Routinen, die Körper und Geist beruhigen und nähren. Achte darauf, in deinem Alltag Struktur und Rhythmus zu schaffen. Feste Essenszeiten, ausreichend Schlaf und kleine Pausen im Tagesverlauf wirken jetzt besonders stabilisierend.
Hier kommen 7 Empfehlungen, die du wunderbar in deinen Alltag integrieren kannst:
Warm, gekocht und bekömmlich essen: Suppen, Eintöpfe, Porridge oder Ofengemüse schenken Stabilität und nähren die Gewebe. Verwende wärmende, aber milde Gewürze wie Ingwer, Kreuzkümmel, Zimt oder Kardamom und vermeide kalte, trockene oder rohe Speisen.
Ölmassagen (Abhyanga): Eine tägliche Massage mit warmem Sesam- oder Ashwagandha-Öl wirkt wie ein Schutzmantel für das Nervensystem, spendet Feuchtigkeit und fördert ruhigen Schlaf.
Nasya (Nasenpflege): Ein bis zwei Tropfen warmes Öl oder Ghee in die Nasengänge helfen, Trockenheit zu vermeiden und Vata im Kopfbereich zu beruhigen.
Wohltuende Rituale: Eine Tasse goldene Milch am Abend, sanftes Yoga oder Meditation fördern Ruhe und Geborgenheit. Auch Atemübungen wie Nadi Shodhana (Wechselatmung) oder Bhramari Pranayama (Bienensummen) wirken ausgleichend.
„Me-Time“ mit Freunden: Zeit für Herzensverbindungen wirkt wärmend. Gemeinsam zu kochen oder einfach in Ruhe Tee zu trinken, stärkt das Gefühl von Erdung und Nähe.
Panchakarma: Eine reinigende und aufbauende Kur im Herbst unterstützt den Übergang von der Pitta- zur Vata-Zeit, hilft dem Körper, Reststoffe aus dem Sommer loszulassen und stärkt die Regeneration.
Immunkraft stärken: Mit Gewürzen wie Ingwer, Kurkuma, Zimt und Kardamom oder Tonika wie Chyavanprash und Ashwagandha kannst du dein Abwehrsystem sanft auf den Winter vorbereiten. Wärme von innen und regelmäßige Bewegung im Freien halten dich vital und im Gleichgewicht.
Das sollst du für dich mitnehmen
Jede Lebensphase hat ihren eigenen Rhythmus. Kapha, Pitta und Vata begleiten uns durchs Leben und jedes Dosha bringt besondere Stärken und Herausforderungen mit sich.
Übergänge brauchen Zeit. Der Wechsel zwischen den Doshas passiert schrittweise. Achte in Übergangsphasen besonders auf Ausgleich, Ruhe und Selbstfürsorge.
Routinen schaffen Stabilität. Eine regelmäßige Dinacharya mit festen Essenszeiten, Schlafrhythmus und kleinen Pausen hält Körper und Geist im Gleichgewicht.
Ernährung wirkt wie Medizin. Warm, frisch und bekömmlich zu essen stärkt das Verdauungsfeuer (Agni) und hilft, Ama (Schlacken) zu vermeiden.
Mit den Jahreszeiten leben. Passe Ernährung und Rituale der Jahreszeit an. Im Herbst heißt das Wärme, Öle, Gewürze und viel Erdung, um Vata zu beruhigen.
Ein Hoch auf Selbstfürsorge. Ölmassagen, Atemübungen, Zeit mit lieben Menschen und kleine Momente der Ruhe nähren nicht nur deinen Körper, sondern auch deine Seele.
Möchtest du deine Gesundheit ganzheitlich betrachten und dich individuell begleiten lassen? Dann buche dir gleich deinen Termin für eine persönliche Ayurveda-Gesundheitsberatung.
Möge dich der Herbst zur Ruhe bringen und dir Zeit schenken, ganz bei dir anzukommen. 🧡🍂🍵
Alles Liebe,
Dein AyurVienna Team






Das ist eine unglaublich interessante Erklärung! Ich habe nie verstanden, warum Ayurveda so stark auf das Alter fokussiert ist. Die Idee, dass jede Lebensphase (Kapha, Pitta, Vata) ihre eigene Energie und Herausforderungen hat, macht Sinn.
Besonders interessant finde ich, dass sich in den 20ern und 30ern Kapha und Pitta vermischen und die ersten „Stresssymptome” auftreten. Das ist genau so! Das Gleichgewicht (Balance) zu finden, ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe.
Aber wenn man eine ganz andere Art braucht, um „neu zu starten”, sich abzulenken und sein Glück zu versuchen, kann ich vulkan vegas online casino empfehlen. Das ist eine der beliebtesten Websites in Deutschland, sie hat eine riesige Auswahl an Slots und gute Boni.
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